An(ge)dacht

Geruch von gegrilltem

Liebe Gemeindemitglieder und Gäste!

Gehe ich an einem sonnigen Wochenende durch Telgte, steigt mir mit ziemlicher Sicherheit von irgendwoher der Geruch von Gegrilltem in die Nase. Nicht nur in den Familien, Nachbarschaften und Vereinen versammelt man sich in diesen Wochen wieder um den Grill, auch im Propsteigarten und an unseren Pfarrheimen wird in der nächsten Zeit wieder häufiger miteinander gegrillt und getrunken.

Dabei geht es nicht nur ums Essen und Trinken, es ist vielmehr wohl auch das lockere Miteinander und Beisammensein, das viele Menschen mögen. Es gibt dabei keine feste Sitzordnung wie bei einer festlichen Tafel, mal sitzt man bei diesem, mal steht man mit jener zusammen. Auf recht ungezwungene Weise kann man bisher unbekannte Leute kennenlernen. In der Regel wird viel gelacht, aber es ergeben sich manchmal auch ernstere Themen, über die man sich austauscht.

Gemeinsames Grillen schafft Gemeinschaft und stärkt das Miteinander. Das zeigt sich auch darin, dass oft die Grenzen zwischen Gastgeber und Gast durchlässig werden, weil viele irgendwo mit anpacken. Und selbst für diejenigen, die kein Fleisch mögen, liegt inzwischen etwas Alternatives auf der Glut. Alle sollen sich willkommen fühlen.

Ein Blick in die Bibel macht deutlich, dass selbst die Gemeinschaft mit Jesus und dem Göttlichen immer wieder auch beim gemeinsamen Essen geschieht: „Als die Jünger an Land gingen, sahen sie am Boden ein Kohlenfeuer und darauf Fisch und Brot liegen. Jesus sagte zu ihnen: Kommt her und esst!“ (Joh 21).

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen ein gutes Miteinander,

Propst Michael Langenfeld

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